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Spuren hinterlassen

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Während das Wischen und Tippen auf Smartphone- und Tabletdisplays rein funktionaler Natur ist, ermöglicht das Verwenden eines Notizbuchs schon für sich eine besondere Erfahrung – und zwar eine zutiefst sinnliche.

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Bücher werden nicht einfach nur benutzt, sie werden berührt: das Einbandmaterial fühlen, die Prägungen ertasten, über den leicht erhabenen Siebdruck des Covermotivs streichen, den Geruch des Papiers einatmen. Das Flüchtige digitaler Welten mutet da im Vergleich allzu distanziert an, scheint das Immaterielle hinter gläsernen Displays doch seltsam weit entfernt. Zum Anfassen ist hier nichts. Außer der flache Bildschirm, den neuesten Elektronik-Trends nach, ein Hauch von Nichts. Spiegelglatt, für schnelle Bewegung gedacht, nicht zum sich Festhalten, zum Verweilen.

Das Notizbuch verändert sich mit seinem Nutzer

Im Objekthaften des Notizbuchs prägen sich dagegen die Spuren des Schreibenden ganz direkt ein. Es konserviert den Denkprozess auf ganz unmittelbare Weise – sei es mit einem Kaffeefleck auf dem Einband oder der herausgerissenen Seite der letzten Schaffenskrise. Nicht nur inhaltlich, sondern auch materiell verändert sich das Notizbuch mit seinem Nutzer und wird dabei zu einem äußerst persönlichen Begleiter. Natürlich, auch die flachen Geräte der digitalen Welt sind Fetischobjekte und auch sie tragen individuelle Spuren des Gebrauchs, dennoch ist ihre Produktion durch und durch aufs Wegwerfen gerichtet.

Bücher dagegen wollen behalten werden. Anders als in veralteter Technik und gesprungenen Bildschirmen mag man hier seine persönliche Geschichte allzu gerne manifestiert wissen.

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