documenta 14: Protect our books!

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In Athen ist die documenta 14 bereits in vollem Gang. Wir zählen schon die Tage, bis es auch in Kassel losgeht: Vom 10.06. bis zum 17.09. 2017 sind alle Augen der Kunstwelt auf die hessische Kleinstadt gerichtet.

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Besonders spannend für Buch-Enthusiasten wie uns: die Installation der argentinischen Künstlerin Marta Minujin.

Auf dem Kasseler Friedrichsplatz, einer der Hauptstandorte der documenta, wächst in diesen Tagen ein Tempel aus Büchern, und zwar aus solchen, die ehemals oder bis heute verboten sind. „The Parthenon of Books” heißt das Bauwerk und ist als Statement für Meinungs- und Kunstfreiheit und gegen die Verfolgung von Autoren und das Verbot von Texten zu verstehen. Das Werk orientiert sich an den Maßen des Parthenons der Athener Akropolis. Dabei führt die Künstlerin zwei geschichtsträchtige Orte zusammen: Während die Akropolis als Sinnbild der Demokratie gilt, wurden unter den Nationalsozialisten im Mai 1933 rund 2000 Bücher auf dem Friedrichsplatz verbrannt.

Die Bücher, die nun in Kassel zum Einsatz kommen – mindestens 55000 sollen es werden – wurden in Form von Spenden aus der ganzen Welt gesammelt, darunter Klassiker wie Kafkas Verwandlung oder Manns Buddenbrooks. Damit das Werk vollendet werden kann, braucht es unbedingt weitere Büchergaben. Hier der Aufruf der Künstlerin, das _blank, die Studenten und Dozenten des germanistischen Instituts der Uni Kassel für das Kunstwerk zusammengestellt haben.

Wir finden: ein wundervoller Anlass, um die private Bibliothek zu durchforsten.

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